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Trends im Webdesign: Parallax Scrolling

Parallax Scrolling im WebdesignWohl unumstritten einer der aktuellen Trends im Webdesign ist das sogenannte Parallax Scrolling. Hierbei bewegen sich unterschiedliche Elemente einer Website beim Scrollen in unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Das sieht schick aus und erzeugt zudem „Tiefe“. Ähnlich dem Effekt beim Zugfahren, wo sich beim Blick aus dem Fenster nahe Gegenstände oder Personen schneller zu bewegen scheinen als weiter entfernte, wie das Onlinemagazin t3n.de erklärt. In einem Artikel zum Thema Parallax Scrolling stellt t3n.de 25 Beispiele für Webdesign mit Parallaxeneffekt vor.

Durchaus umstritten ist jedoch der Sinn oder Unsinn des parallaxen Bewegungseffektes auf Internetseiten. So setzt sich zum Beispiel Gerrit van Aaken in seinem Blogbeitrag „Zur Hölle mit Parallax“ differenziert mit dem Thema auseinander. Er ruft damit auch sehr unterschiedliche Kommentare hervor. Allgemein gilt wohl wieder einmal, weniger ist mehr und bloß nicht zu viel des Guten!

Natürlich verlangt es auch im Webdesign nach Innovationen und neuen Darstellungsweisen, die Spaß machen und die eigene Website von einer stetig wachsenden Konkurrenz abheben. Nicht zuletzt stehen auch Webdesigner und Webdesign Agenturen im Wettbewerb. Sie müssen ihre Kunden mit ihren Ideen begeistern. Gut in Szene gesetzt macht der Parallax-Effekt für die Kundenwebsite da durchaus was her.

Wir würden aber auch hier dem allgemein bekannten Leitsatz „form follows function“ folgen. Wichtig ist der Kontext, in dem Parallax Scrolling eingesetzt wird. Steht der Effekt der Usability einer Website entgegen oder wertet er den Internetauftritt und dessen Wirkung auf?

Hier helfen folgende Fragen, eine Antwort zu finden:

  • Was ist die Intention der Zielgruppe beim Besuch einer Website?
  • Welche Kommunikationsziele sollen mit dem Internetauftritt verfolgt werden?

Steht Information und das schnelle Auffinden von Inhalten im Vordergrund, können optisch auffällige Effekte dem entgegenstehen. Gerade auf umfangreichen Internetseiten mit tiefen Informationen ist der Einsatz von Parallax Scrolling daher sehr zu hinterfragen. Steht eher eine direkte emotionale Ansprache im Vordergrund, z.B. um ein Gefühl im Zusammenhang mit emotionsgeladenen Produkten oder Dienstleistungen zu erzeugen, so kann der Parallaxeneffekt dies unterstützen und das Surferlebnis des Nutzers aufwerten.

Fällt die Entscheidung für den Einsatz von Parallax Scrolling im Webdesign einer Internetseite, sollten jedenfalls ein paar Punkte beachten werden:

  • LadezeitenGerade der Einsatz von vielen hochauflösenden Bildern für den Parallaxeneffekt kann die Ladezeit der Website extrem verlängern. Dies steht einem guten Surferlebnis wiederum entgegen. Hier also möglichst sparsam sein und die Bilder optimal komprimieren.
  • Zugänglichkeit von Informationen und NavigationÜber die Jahre haben sich im Internet Quasistandards und bestimmte Surfgewohnheiten herausgebildet. Diese betreffen insbesondere die Navigation auf einer Internetseite und die Suche nach Informationen. Hier sollte Parallax Scrolling keine künstlichen Hürden aufbauen, z.B. indem bewegliche Bilder Navigationselemente verdecken oder die Navigationsleiste ständig wegrutscht.
  • Ablenkung von wesentlichen InhaltenJa, der Parallaxeneffekt ist auffällig und darf es auch sein. Er sollten jedoch nicht so auffällig eingesetzt werden, dass er den Besucher von wesentlichen Informationen oder Interaktionen ablenkt, z.B. vom Drücken des Bestellen-Buttons oder der Kontaktaufnahme.

Beispiel: Parallaxeneffekte auf Homepage von Spotify.de

Prominentes Beispiel für eine Website mit Parallax Scrolling: Spotify.de

Surftipp: 5 kostenlose Plugins für Webdesign Projekte mit Parallax Scrolling stellt das Webmagazin vor.

 

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